Am 17.09. reisten COCO und JIMMY zusammen mit 4 Stubentigern, und wir waren tief berührt, wie fürsorglich und liebevoll alle mit unserem blinden Katerchen ANTONIO umgingen, keine Streitereien, kein Gezänk, keine gegenseitigen Beleidigungen, alle bemühten sich, die Reise für Antonio so angenehm wie möglich zu machen. Sie versprachen sogar, ihm unterwegs schöne Geschichten zu erzählen, um die lange Reise für ihn unterhaltsam zu machen. Unser Fazit: Wir haben die besten vierbeinigen Freunde der Welt … manchmal.
 
Am 27.09. machten sich unser BRUNO und unser BOBBY wiederum zusammen mit 4 Kätzchen auf den Weg in ihr neues Leben. Die jungen Kätzchen und Katerchen machten große Augen, weil alles so neu für sie war und sie nicht wussten, was sie von der großen weiten Welt da draußen erwarten sollten. Unser Schäferhund Bruno, der in seinem Leben schon einmal einen Besitzer hatte, war dagegen sehr beschäftigt, dem jüngeren Bobby ausführlich zu erklären, was Menschen besonders mögen: „Du musst so oft wie möglich ganz begeistert an ihnen hochspringen, besonders dann, wenn du patschnasse und schlammige Pfoten hast. Du musst dich auf dem Sofa oder dem Bett richtig breit machen, Menschen haben es gerne eng. Und wenn sie auf dem Sessel sitzen, um Fernsehen zu schauen, musst du sofort auf ihren Schoß springen und die Aufmerksamkeit auf dich ziehen.“ Wir haben einen Moment versucht, seine „Erziehungsratschläge“ richtigzustellen, waren aber nicht sehr erfolgreich und beschlossen, diese schwierige Aufgabe den zukünftigen Adoptanten zu überlassen.
 
Als wir uns am 08.10. auf den Weg zur Abfahrt des Reisebusses machten, schallte uns schon aus der Ferne ein sich ständig wiederholendes und äußerst lautstarkes „zicke zacke zicke zacke hoi hoi hoi“ entgegen. 9 Hunde und 7 Katzen waren völlig außer Rand und Band, ICE führte eine Polonaise immer rund um den Reisebus an, und alle hüpften wild durcheinander. Uns haben sie völlig ignoriert. Erst als unserer Oma OLDIE endlich „die Puste ausging“, haben wir ein paar Antworten auf unsere Fragen bekommen. Die Pfleger im Tierheim hatten ihnen wohl erzählt, dass in Deutschland gerade das weltberühmte Oktoberfest stattfindet, worauf alle Hunde und Katzen gleich einmal die wichtigsten „Schlachtrufe“ und Gesänge eingeübt haben und nun wild entschlossen waren, den Busfahrer zu überreden, einen Abstecher zu diesem spektakulären Fest zu machen. Wir haben wirklich versucht ihnen zu erklären, dass das Fest zwar Oktoberfest heißt, aber schon im September stattfindet und leider schon vorbei ist, wenn sie in Deutschland ankommen. Sie haben uns aber kein Wort geglaubt. Katerchen COLONEL zischte uns nur zu, dass das ja völlig unlogisch sei, untypisch für die Deutschen, und wir halt einfach nicht Bescheid wüssten, was in unserem eigenen Land los ist. Irgendwann zwischen einem vielstimmigen „Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit“ und dem Wiesn-Hit „Hölle Hölle Hölle“ haben wir aufgegeben und beschlossen, das Problem dem Busfahrer zu überlassen.
Am 11.10. schließlich reiste nur unser junges Kätzchen TERRA. Sie war absolut süß, glücklich und zufrieden, weil sie sich so sehr auf ihr Zuhause freute. Sie war fest entschlossen, jeden Moment der Reise zu genießen und ihre Vorfreude auszukosten. So soll es sein. Wir alle freuten uns mit ihr.
 
Wir wünschen allen unseren vierbeinigen Freunden ein wundervolles Leben (auch ohne Oktoberfest) und bedanken uns von Herzen bei unseren befreundeten Vereinen, der Kleiner Prinz Tierhilfe e.V., Anja Witting und ihrer Waisenstation mit Herz und der Tierhilfe Kirchberg sowie unseren tollen privaten Vermittlerinnen mit ihren Adoptanten und Pflegestellen.

 

Antonio

Bruno

Felix

Oldie

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